Berufsorientierung an der Bachschloss-Schule erhält Verstärkung aus der Holzbranche
Die Berufswünsche der Jugendlichen sind heutzutage vielfältig – doch die klassischen Handwerksberufe wie Maurer, Zimmerer oder Gipser erscheinen nur selten auf deren Agenda.
„Der Bachschloss-Schule ist es ein großes Anliegen, ihre Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg ins Berufsleben zu begleiten und zu unterstützen,“ betonte Schulleiterin Constanze Velimvassakis in ihren Begrüßungsworten an die Anwesenden, als es vergangenen Mittwoch darum ging, einen weiteren Kooperationspartner im Rahmen des Projekts „Wirtschaft macht Schule“ für die Bachschloss-Schule zu gewinnen. Die Firma Keller-Holz ist nun als Partner in das Berufswegekonzept der Bachschloss-Schule fest aufgenommen. „Ihnen sollen zahlreiche Möglichkeiten angeboten werden, um sich in den verschiedensten Bereichen zu orientieren, möglichst vielfältige Praxiserfahrungen zu sammeln und um sich mit der intensiven Begleitung durch die Schule bestmöglich auf eine duale Berufsausbildung vorzubereiten“, führte Velimvassakis weiter aus. Aus diesem Grund sei es wichtig, mit regionalen Firmen praxisorientiert zusammenzuarbeiten, um damit Ausbildungsberufe vorzustellen, die bei manchem Jugendlichen vielleicht bereits in Vergessenheit geraten sind. Diese Ansicht teilte ebenso Jörg Keller, der die Firma Keller-Holz leitet. Er ist der Meinung, dass besonders die praktischen Erfahrungen, die man in handwerklichen Berufen sammeln kann, elementar für die persönliche Weiterentwicklung sein kann und sich dadurch immer wieder neue Wege und Zielperspektiven eröffnen können.
Die Partnerschaft zwischen Schule und ortsansässigem Betrieb begrüßte der ebenfalls anwesende Bürgermeister Herr Wolfgang Jokerst, der die wertvolle, pädagogische Arbeit der Bachschloss-Schule lobte und bescheinigte, dass die stetig wachsende Schulgemeinschaft mit ihrer Lebensnähe und der konstanten und praxisorientierten Zusammenarbeit mit der Arbeitswelt einen wichtigen Baustein für die Jugendlichen und deren Zukunft lege.
Die Grundlage solcher Kooperationen zwischen Betrieben und Schulen bildet das Projekt „Wirtschaft macht Schule“ der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe. Dabei soll es gelingen, sowohl Jugendlichen Berufsperspektiven zu eröffnen als auch Ausbildungsplätze zu besetzen. Durch das Angebot der Firmen, vor Ort Betriebsbesichtigungen durchzuführen, können die Schülerinnen und Schüler für sich neue Berufsfelder entdecken, die zuvor möglicherweise noch unbekannt waren.
Den Kontakt zwischen den Vertragspartnern unterstützte Annemarie Herzog, die Leiterin für das Projekt bei der IHK Karlsruhe. Sie begrüßte die Kooperationen zwischen Schulen und Betrieben, um den Fachkräftebedarf in der Region zukünftig sicherzustellen und die Chancen, die sich aus solchen Partnerschaften ergeben, zu nutzen. Noch immer seien knapp 500 Stellen auf dem Ausbildungsmarkt unbesetzt, berichtete sie. Jörg Keller legt viel Wert darauf, dass der Rohstoff Holz als etwas Einzigartiges wahrgenommen wird. Inzwischen werde in dieser Branche mit modernsten Technologien gearbeitet. Gleichzeitig schaffe man aus einem Naturprodukt etwas Langlebiges, das nachhaltig seinen Wert behält. Damit sei der „Holzweg sicherlich der bessere Weg“, scherzte Keller.
Mit der Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung wurde nun ein weiterer Baustein gesetzt, um den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, den Beruf zu ergreifen, der individuell zu ihnen passt.